CDU/UFR-Fraktion fordert Lösungen für die Schausteller des Weihnachtsmarktes am Bussebart

Bericht der CDU/UFR-Fraktion aus der Bürgerschaftssitzung vom 28. Februar 2024
1. März 2024
Bericht der CDU/UFR-Fraktion aus der Bürgerschaftssitzung vom 28. Februar 2024
1. März 2024

Laut Medienberichten benötigt die Stadt für den Neubau des Volkstheaters am Bussebart mehr Flächen als bisher angenommen. Dies hätte zur Folge, dass der dort ansässige Weihnachtsmarkt samt Fahrgeschäfte weichen muss. Ein alternativer Standort am Stadthafen kommt derweil wohl nicht mehr in Frage.

Die Vorsitzende der CDU/UFR-Fraktion, Chris Günther dazu:
„Der Bau des Volkstheaters hat noch nicht einmal begonnen und als erste Hiobsbotschaft können sich die Rostocker von den mit Stolz getragenen Titel ‚größter Weihnachtsmarkt im Norden‘ verabschieden. Die Berichte über den Bedarf an mehr Flächen und die damit verbundene Gefährdung des traditionsreichen Weihnachtsmarktes samt Fahrgeschäften sind alarmierend. Es offenbart jedoch nur die Spitze des Eisbergs, denn weitere Schwierigkeiten liegen unter der Oberfläche verborgen. Die unerwartete Notwendigkeit von mehr Fläche gefährdet die Existenz der Schausteller, für die der Weihnachtsmarkt das Kerngeschäft darstellt. Dabei wurden die Schausteller offenbar von Anfang an getäuscht, da die Flächenzusicherung für den Weihnachtsmarkt seit dem Quartiersblattbeschluss von 2018 stetig reduziert wurde. In Anbetracht dessen sollte die Verwaltung für Transparenz sorgen und hierzu eine neue Beschlussvorlage vorlegen.
Bereits in dieser Woche soll es laut Berichten einen Krisengipfel im Rathaus geben, bei dem die Schausteller samt Familien mit bangem Blick zur Oberbürgermeisterin schauen und sich eine tragfähige Lösung wünschen. Doch diese wird bereits im Vorfeld im Keim erstickt, indem die Oberbürgermeisterin verlauten lässt, dass der Neubau des Volkstheaters gegenüber allen anderen Schicksalen Vorrang hat. Diese Absolution wirkt irritierend und zeigt erneut, dass sich alles in der Stadt dem Theaterneubau unterordnen muss. Dabei wird sogar in Kauf genommen, dass gewinnbringende Traditionen zerstört werden. Diese ausschließlich auf das Theater konzentrierte Politik muss beendet werden.
Wir appellieren an die Oberbürgermeisterin, den Krisengipfel zu nutzen, um echte Alternativen für die betroffenen Schausteller zu präsentieren. Der Theaterneubau soll kommen, aber ein Ausspielen verschiedener Berufsbranchen darf es nicht geben. Wir fordern, dass alle Beteiligten an einen Tisch kommen und gemeinsam nach Lösungen suchen, um die Vielfalt und Lebensqualität unserer Stadt zu bewahren.
Der Wahlslogan der Oberbürgermeisterin lautete ‚Rostock. Wir kümmern uns.‘ So mancher Rostocker würde derzeit wohl antworten: ‚Aber nicht um jeden.‘ “